nach dem roman von mirosław nahacz. uraufführung in einer fassung von konradin kunze am theater plauen zwickau am 04/12/2009.

„großartige regie. effektvolle ausstattung. fabelhafter schauspieler.“ – vogtland anzeiger
„ein tagesthema, aber ebenso ein theaterwagnis.“ – theater der zeit
bombel – tom keune
regie – konradin kunze
ausstattung – lea dietrich
dramaturgie – ulrike carl
morgengrauen, ein paar vögel beginnen leise zu zwitschern, das dorf schläft. bombel sitzt an der bushaltestelle und redet. mit sich und von sich, mit und von der welt. in einem schier endlosen redeschwall. denn reden ist das einzige, was bleibt. gegen den tod anreden, gegen die angst davor. geschichten vom leben erzählen. bombel sitzt oft an der bushaltestelle und redet mit sich selbst. freut sich über einen schluck wein oder eine zigarette oder darüber, sich selber mit einer besonders gelungenen pointe überrascht zu haben. erzählt von einem ausflug in die slowakei und von zigeunern, wartet, ob sein freund pietrek, begleiter in vielen seiner alkoholgetränkten abenteuer, vielleicht mit einer flasche wein vorbeikommt. redet von seinem bauernhof, von seiner frau, die ihn schon lange verlassen hat, von den letzten kühen, die er verkauft hat, um alkohol zu kaufen. träumt von der tagesschausprecherin und hofft darauf, dass einmal eine frau vorbeikommt die ihn, den bombel, will.
bombel erzählt geschichten von träumen und enttäuschungen, von sonderbaren freundschaften und dem sonderbarsten überhaupt: dem eigenen ich. wie kohlensäurebläschen im glas steigen seine gedanken an die oberfläche des bewusstseins und zerplatzen im nichts. im laufe der erzählung vermengen sich seine geschichten aus dem leben immer mehr mit surrealen traumfantasien und bald ist klar, heute sitzt bombel zum letzten mal an der bushaltestelle und redet, den nächsten morgen wird er nicht mehr erleben.
pressestimmen:
„eine großartige regie von konradin kunze in zusammenarbeit mit ebenso schlichter wie effektvoller ausstattung von lea dietrich. als ‚bombel‘ agierte tom keune, er spielte nicht, er war eine stunde und 15 minuten diese figur mit all den subtilen und expressiven nuancen, die sie fordert – ein fabelhafter schauspieler in einem stück, das mit komik und tragik gleichermaßen überaus nachdenklich stimmt.“ vogtland anzeiger
„ein tagesthema, aber ebenso ein theaterwagnis. tom keune bewältigt es auf eine die zuschauer erschütternde weise.“ theater der zeit