ein stück von wajdi mouawad. eine produktion des jungen schauspielhaus hamburg. premiere am 28/01/2012 im malersaal.

„ein großer, ein ernster und wichtiger theaterabend“ – ndr90,3
„eindringliche inszenierung. starkes ensemble.“ – abendblatt
„packendes drama. fesselnd und absolut sehenswert.“ – morgenpost
„mit leichter hand umgesetzt. verdienter langer beifall.“ – schleswig-holsteinische zeitung
„aber ich habe ein versprechen gegeben, einer alten frau ein versprechen gegeben, lesen zu lernen, schreiben und sprechen, um dem elend zu entkommen, dem hass zu entkommen.“
nawal marwan – juliane koren †
jeanne marwan – angelina häntsch
simon marwan – jonathan müller
hermile lebel u.a. – oliver hermann
sawda u.a. – christine ochsenhofer
nihad u.a. – florens schmidt
chamseddine u.a. – martin pawlowsky
regie – konradin kunze
ausstattung – léa dietrich
musik – octavia crummenerl
licht – jan vater
dramaturgie – stanislava jević
choreografische mitarbeit – tomas bünger
nach dem tod ihrer mutter erhalten die zwillinge jeanne und simon einen überraschenden auftrag: der notar und freund der mutter überreicht ihnen jeweils einen brief an ihren vater und ihren bruder. den einen hielten sie für tot, von der existenz des anderen wussten sie nichts. in emotionaler kälte und schweigen aufgewachsen erfüllen sie nur widerwillig den letzten willen der mutter. um vater und bruder zu finden, müssen die zwillinge in das ehemals von bürgerkriegen erschütterte heimatland ihrer mutter reisen. in der fremde enthüllt sich ihnen nach und nach das ausmaß der kriegstraumata und die grausame wahrheit ihrer familiengeschichte. das fundament ihrer existenz wird zutiefst erschüttert und die zerbrechlichkeit ihrer identität liegt plötzlich offen vor ihren augen.
pressestimmen:
„konradin kunze setzt in seiner kühl-sachlichen, doch eindringlichen inszenierung von wajdi mouawads kriegsdrama ‚verbrennungen‘ im malersaal auf die zuschauer-fantasie und die wucht der worte. er erspart sich video- und explosionseffekte, gibt dem starken ensemble und seinen erzählungen raum. […] konradin kunze hat mouawads poetisch bildstarke, doch oft ausschweifende sprachbilder und motivische wiederholungen im text gekürzt, konzentriert sich auf die klarlinige auffächerung der verschlungenen, sich szenisch wie zeitlich überlappenden handlungsfäden. léa dietrich baute einen offenen bühnenraum […], er ist halb baustelle, halb kriegsruine, überdacht von einer plane, die auch teil eines segels oder zelts sein könnte für diese unter die haut gehende reise zwischen den kontinenten und durch die zeiten.“
hamburger abendblatt
„ein großer, ein ernster und wichtiger theaterabend“
ndr90,3
„packendes drama. […] der abend [ist] fesselnd und absolut sehenswert. regisseur konradin kunze verknüpft die suche der kinder mit der geschichte der mutter. durch die unterschiedlichen erzählstränge ist das publikum gefordert: es muss die szenen wie puzzleteile zusammensetzen – bis sich am ende ein komplettes schreckensbild aus angst, folter und vergewaltigung ergibt. […] sehenswert und aufwühlend.“
morgenpost
„konradin kunze hat das komplizierte stück mit leichter hand umgesetzt. auf platte brutalität verzichtet er […]. am ende des zweistündigen abends könnte man eine stecknadel fallen hören. erst dann bricht verdienter langer beifall für alle beteiligten los.“
schleswig-holsteinische zeitung